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ADVA ist maßgeblich an innovativen QKD-Projekten für eine schnellere Markteinführung von quantensicheren Netzlösungen beteiligt

Zusammenfassung:

  • Das Aufkommen von Quantencomputern stellt ein großes Risiko für die Public-Key-Kryptographie dar
  • Industriegeführte Projekte legen den Grundstein für eine robuste, kostengünstige und kommerziell einsatzfähige Quantum Key Distribution (QKD)-Technologie
  • Durch die Verwendung der ConnectGuard™-Lösung von ADVA ermöglichen die Initiativen im großen Maßstab den Ausbau bestehender Glasfasernetze mit quantensicherer Kommunikationstechnik

ADVA (FWB: ADV) gab heute bekannt, dass das Unternehmen maßgeblich an drei Forschungs- und Entwicklungsprojekten (F&E) für zukunftssichere Kommunikationsnetze auf Basis von Quantum Key Distribution (QKD) beteiligt ist. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Initiativen zielen darauf ab, der erheblichen Bedrohung der Cybersicherheit durch Quantenhacker zu begegnen und die nächste Generation einer quantensicheren Netzinfrastruktur mit Technologie „Made in Germany“ zu realisieren. In Zusammenarbeit mit anderen Konsortialpartnern wird ADVA die QKD-Technologie robuster und einfach integrierbar machen, um damit die kommerzielle Einführung zu beschleunigen.

„Die sich abzeichnende Bedrohung durch leistungsstarke Quantencomputer stellt ein Risiko für unsere hochsensitiven Daten dar. Es besteht auch die unmittelbare Gefahr, dass Cyberkriminelle verschlüsselte Informationen abfangen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt unter Zuhilfenahme von Quantencomputern zu entschlüsseln. Deshalb ist die Umstellung auf quantensichere Schutzmechanismen für die langfristige Sicherheit kritischer Daten unerlässlich. QKD basiert auf physikalischen Quantenmechanismen und schützt den Schlüsselaustausch zwischen den Endpunkten einer Kommunikationsverbindung. Selbst wenn es in Zukunft Fortschritte bei klassischen Methoden der Dechiffrierung oder leistungsfähigere Quantencomputer geben wird, kann ein Angreifer die QKD-geschützten Schlüssel nicht abfangen“, so Michael Roth, GM bei ADVA Network Security. „Wir kennen die Möglichkeiten von Quantentechnologien aber auch die Anforderungen moderner Kommunikationsnetze. Mit unserer technologischen Kompetenz und unserem Knowhow lassen sich Synergien zwischen diesen Bereichen nutzen. Die vom BMBF geförderten Initiativen, an denen wir beteiligt sind, werden QKD für kommerzielle Netze und öffentliche Infrastruktur nutzbar machen. Gemeinsam mit unseren Partnern heben wir diese Technologie auf die nächste Stufe, um einen robusten, großflächigen Einsatz in bestehenden optischen Netzen zu ermöglichen.“
Mit QKD kann langfristig Netzwerksicherheit erreicht werden.
Helmut Grießer, Director Advanced Technology bei ADVA

An jedem der drei Projekte ist ein Konsortium aus Industrie- und Forschungspartnern beteiligt, deren Expertise in den Bereichen Quantentechnologien, Kryptografie, optische Kommunikation und Netzbetrieb anerkannt ist. Das von der Deutschen Telekom koordinierte Projekt DemoQuanDT wird den sicheren Austausch von Quantenschlüsseln über eine Glasfaserverbindung zwischen Berlin und Bonn demonstrieren und eine herstellerneutrale Schlüsselverwaltung untersuchen. Das von Infosim geleitete Projekt QuNet+ML erforscht Methoden zur Optimierung der Verteilung von Quantenschlüsseln in großen Netzwerken durch maschinelles Lernen. Das von ADVA geleitete Projekt DE-QOR schließlich wird eine kompakte und kosteneffiziente CV-QKD-Technologie (Continuous Variable QKD) entwickeln, die mit der bestehenden Metro- und Weitverkehrsinfrastruktur von Glasfasernetzen kompatibel ist.

„Mit QKD kann langfristig Netzwerksicherheit erreicht werden. Wir müssen davon ausgehen, dass böswillige Akteure mittels Quantencomputern derzeitige Public-Key-Kryptographie schon in wenigen Jahren kompromittieren können. Diese Angriffe werden von kriminellen Organisationen aus Profitinteresse oder staatlichen Akteuren zur Sabotage kritischer Infrastrukturen durchgeführt. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir uns die Quantentechnologie schnell zunutze machen, um im Rennen um die Cybersicherheit die Nase vorn zu haben. Unsere Beteiligung an diesen jüngsten BMBF-Projekten zeigt, dass ADVA in diesem wichtigen Bereich der Forschung und Entwicklung eine führende Rolle einnimmt“, kommentierte Helmut Grießer, Director Advanced Technology bei ADVA. „Von Beginn an war unsere ConnectGuard™-Verschlüsselungstechnologie wegweisend für die quantensichere Kommunikation, da sie eine offene, standardbasierte Schnittstelle zu externen QKD-Systemen bietet. Wir nutzen unser Knowhow in den Bereichen der kohärenten Datenübertragung, digitalen Signalverarbeitung und Kryptografie und arbeiten nun an einer eigenen CV-QKD-Lösung, um den Kunden mehr Möglichkeiten zu bieten.“